Wien, 22. Bezirk
Bauherr: MA 29, Wien
Die neue Wiener Reichsbrücke wurde nach dem spektakulären Einsturz der alten Hängebrücke am 1. August 1976 als Deckbrücke in Spannbetonbauweise errichtet. Der insgesamt 865 m lange Brückenzug besteht aus der im freien Vorbau errichteten Strombrücke und den Tragwerken über die Donauinsel, die Neue Donau und über die A 22. Am Brückendeck rollt der Straßenverkehr, im Inneren der beiden Hohlkastenquerschnitte die U-Bahn und auf seitlich unter dem Brückendeck auskragende Konsolen werden Geh- und Radwege geführt. Unser Büro war im Zuge der Errichtung als Prüfingenieur beauftragt.
Das hier vorgestellte Projekt umfasst eine Generalinstandsetzung mit einer Erneuerung und Modernisierung aller Ausstattungselemente an Ober- und Unterdeck. Ein wesentlicher Teil des Projektes war
die Verbreiterung der bestehenden Geh- und Radwege des Unterdecks von jeweils 3,5 m auf 4,9 m Nutzbreite. Dazu wurden die Stahlbetonkragplatten abgebrochen und durch leichte Stahlkonsolen
ersetzt, um einen Lastausgleich für die Verbreiterung zu erzielen. Der Anschluss der Stahlkonstruktion an die im Zuge des Abbruchs ausgelöste Anschlussbewehrung war Gegenstand umfangreicher
Untersuchungen und eines speziellen Versuchsprogramms.