Wien, 14. Bezirk
Die 28 m breiten und 110 m langen Tribünen weisen in der Draufsicht in Spielfeldmitte einen Knick um jeweils ca. 4° zur Spielfeldparallelen auf. Das neue Dach musste im Grundriss der
Tribünenkontur angepasst werden.
Diese Primärtragkonstruktion besteht aus den seitlich der Tribüne situierten Pylonen mit den Pylonabspannungen und den zwischen den Pylonen paarweise angeordneten Trag- und Spannseilen. Die
Verankerung der Pylonabspannungen und der Spannseile erfolgt in den Erd- und Hochankern. Zwischen den 29 m hohen Pylonen ist das Tragseilpaar, der geknickten Tribünenkontur folgend, eingehängt.
Der überspannte Abstand zwischen den Pylonen beträgt 112,5 m, der Seilstich beträgt 16 m. Für die Festlegung der Tragseilkontur bildeten die Pylonhöhe und der tiefste Seilpunkt (Lichtraumprofil)
die Zwangspunkte. Zur Herstellung des zweifachen Knicks im Grundriss und zur Ableitung der daraus resultierenden Umlenkkräfte waren Umlenkseile im mittigen Zwickelfeld erforderlich.
Das Spannseilpaar wird zur Gänze unter der Dachebene geführt. Im Tribünenbereich musste zur Einhaltung des Lichtraumprofils das Spannseilpaar relativ flach gehalten werden (Stich 5,25 m) und mit
einer räumlichen Umlenkung am Pylon vorbei zum Erd- bzw. Hochanker geführt werden.Die Dachkonstruktion (Systemhöhe 1,4m) ist auf die Tragseile aufgeständert bzw. von diesen abgehängt. Sie besteht
aus den Dreigurtbindern, dem längslaufenden Streckträger in Seilebene, dem hinteren Längsträger und den Verbänden. Die gelenkig gelagerten Dreigurtbinder weisen im Innenfeld eine Stützweite von
20,8 m und eine Auskragung von 10,2 m auf. Die gewünschte Wirkungsweise des Seilbinders entsteht durch die Koppelung des Tragseiles mit dem Spannseil durch die Zug- und Druckglieder
(Aufständerungen und Hängungen). Die Vorspannung des Systems wird durch Spannen der Spannseile an den Ankerpunkten aufgebracht.